Hallo, ich möchte Euch heute gern den Beruf der Verwaltungsfachangestellten näher bringen. Für die meisten hört sich Verwaltungsfachangestellte immer ziemlich trocken an, aber das ist überhaupt nicht der Fall.

Im Gegenteil, ich lerne jetzt im 2. Lehrjahr und meine Ausbildung gefällt mir total super, sie ist  abwechslungsreich und man hat echt viel mit Bürgern zu tun!

Das Tolle ist auch, als Verwaltungsfachangestellte kann man überall eingesetzt werden, wo etwas zu verwalten ist.

Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig, egal ob das die Führerscheinstelle, das Ausländeramt, das Standesamt, die Kämmerei oder der Bürgerservice ist.

Seit meinem Schülerpraktikum hatte ich den Wunsch, etwas mit Menschen zu machen und gleichzeitig am Computer zu arbeiten. Für mich war klar, dass ich das mit einer Ausbildung im öffentlichen Dienst gut erreichen könnte.

Meine Tante arbeitet übrigens auch im öffentlichen Dienst, vielleicht liegt mir die Verwaltung einfach im Blut.

Jetzt habe ich das Glück, bei der Stadt meine Ausbildung zu absolvieren, denn ich wollte unbedingt im Kommunalbereich arbeiten, weil man hier größtmöglichen Kontakt zu den Bürgern hat.

Mein letzter praktischer Ausbildungsabschnitt war in einem Schulsekretariat in einem Gymnasium. Dort war ich für Schulanmeldungen zuständig, habe Telefonate für Lehrer und Schüler geführt oder Schulbescheinigungen ausgestellt. Manchmal kam es auch vor, dass ich kleine Kinder verarzten musste.

Meine Ausbildung entspricht dem mittleren Angestelltendienst und dauert drei Jahre, wobei man aber auch auf zweieinhalb Jahre verkürzen kann. Zudem besteht die Möglichkeit, durch Fortbildung in den gehobenen Dienst aufzusteigen.

Wir haben zwei Schulen. Zum einem die normale Berufsschule. Hier lernen wir Fächer wie  Rechnungswesen, Rechtskunde oder Bürger- und Verwaltungskunde. Und natürlich ganz wichtig: Deutsch mit Schwerpunkt Kommunikationstraining für den direkten Bürgerkontakt. Zum anderen lernen wir wöchentlich am so genannten Studieninstitut des Landes Nordrhein-Westfalen. Hier liegt der Schwerpunkt wirklich auf „Fachchinesisch“. Wir üben an praktischen Fällen, die wir später von unserem Arbeitsplatz aus lösen müssen. Das ist super interessant, vor allem, wenn man gern mit Gesetztestexten arbeitet.

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Meine nächste Praxisphase ist im Bürgerservice. Auf diesen Bereich freue ich mich besonders, denn meine Lieblingsaufgabe ist es, den Bürgern zu helfen und sie bei alltäglichen Problemen zu unterstützen, zum Bespiel beim Umzug, An- oder Abmeldungen etc….

Schließlich sind wir die Dienstleister für die Bürger und sorgen für ein möglichst reibungsloses Miteinander in der Gesellschaft.

Manchmal kommt es natürlich auch vor, dass Bürger ihren Ärger an uns auslassen, aber bei solchen Situationen muss man dann drüber stehen können.

 

Ich hoffe, mein Bericht bringt einige von Euch dazu, sich über die Berufswahl Gedanken zu machen und Euch vielleicht für die Ausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten zu entscheiden – ich finde, das ist ein toller Job!

 

 

 

Nathalie Laumen, 18 Jahre, Duisburg

Anwärterin mittlere Laufbahn

Verwaltungsfachangestellte im kommunalen Bereich, 2. Lehrjahr