Hallo zusammen! Ich mache gerade meine Ausbildung zur Finanzwirtin in der Hamburger Steuerverwaltung. Auf den Beruf bin ich bei einer Ausbildungsmesse in Hamburg aufmerksam geworden und war sofort begeistert. Ich habe dort nach einem sicheren Job gesucht, in dem man immer gebraucht wird und der nie langweilig wird. Auch konnte ich mir gut vorstellen, mich intensiver mit dem Thema Steuern zu beschäftigen.
Es ist nicht nur ein sehr abwechslungsreicher, spannender und teamorientierter Beruf, sondern man trägt als Finanzwirtin auch zum Wohl der Stadt bei.

Sina Bär, 20 Jahre

Sina Bär, 20 Jahre, Hamburg
Auszubildende Finanzwirtin

Denn Steuern bilden die wichtigste Einnahmequelle des Staates. Beispielsweise werden Sozialleistungen aus Steuermitteln finanziert. Auch Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Schwimmbäder und Bibliotheken wären ohne Steuereinnahmen nicht denkbar. Das ist mir persönlich sehr wichtig.

Letztes Jahr im September 2013 habe ich meine Ausbildung angefangen. In der insgesamt zwei Jahre dauernden Ausbildung gibt es drei theoretische Ausbildungsabschnitte über insgesamt acht Monate an unserer Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht in Hamburg. Im Unterricht werde ich zusammen mit den anderen Azubis z. B. in unterschiedlichen Steuerrechtsgebieten wie der Einkommensteuer, in den Bereichen Buchführung und Bilanzwesen und auch in Politik/Staatskunde unterrichtet.

Was ich toll finde ist, dass die Ausbildung sehr praxisnah ist. Insgesamt 16 Monate bin ich zur berufspraktischen Ausbildungszeit im Finanzamt Hamburg-Bergedorf. In mehreren Abteilungen lerne ich viele verschiedene Arbeitsbereiche und die unterschiedlichsten Menschen kennen. Das hilft mir vor allem für die Betreuung der Bürgerinnen und Bürger. Denn bei Gesprächen mit ihnen weiß ich nie, was auf mich zukommt. Das macht zwar jeden Tag spannend, aber man muss eben auch flexibel sein. Interessant finde ich insbesondere den Bereich der Vollstreckung oder auch die Bearbeitung von Steuererklärungen. Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, da ich einen Einblick in die wirtschaftlichen Verhältnisse von Bürgern und Unternehmen bekomme.

Um den Beruf zu erlernen, braucht man mindestens einen mittleren Bildungsabschluss, mit jeweils der Note befriedigend in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, der 1. Fremdsprache sowie in Gemeinschaftskunde. Weitere Voraussetzungen sind z. B. Verantwortungsbewusstsein und vor allem Teamfähigkeit. Denn die meisten Abteilungen sind in Teams eingeteilt. Wir arbeiten unheimlich viel zusammen. Und auch wenn ich mal alleine einen schwierigen Fall bearbeite, habe ich im Team immer Ansprechpartner, die mir helfen.

Ein großer Vorteil ist, dass man schon während der Ausbildung mit 1.038 Euro brutto im Monat eine gute Vergütung bekommt. Oft stehe ich hier besser da, als Freunde, die sich für die freie Wirtschaft entschieden haben.

Aufstiegsmöglichkeiten gibt es natürlich auch: Mit zunehmender Berufserfahrung und konstanten guten Leistungen kann man sich beispielsweise intern für das Studium zur Diplom-Finanzwirtin qualifizieren. Das kann ich mir gut vorstellen, genauso aber auch, irgendwann als Ausbilderin zu arbeiten und junge Nachwuchskräfte, wie ich eine bin, im Finanzamt auszubilden.

Aber eigentlich würde ich erstmal gerne in die Vollstreckungsstelle gehen, wo ich gerade vier Wochen war. Dort kümmere ich mich im Innen- oder Außendienst darum, ausstehende Steuern einzufordern. Aber ich habe viele Möglichkeiten und noch Zeit, Wünsche zu äußern, sodass ich mich nicht sofort entscheiden muss.

Mal sehen, wohin es mich nach meiner Ausbildung letztendlich verschlägt.

Sina Bär, 20 Jahre, Hamburg
Auszubildende Finanzwirtin