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Polizeibeamtin/-beamter

Für eine sichere Stadt

Demonstrationen, Fußballspiele oder Raubüberfälle - als Polizistin in einer Berliner Hundertschaft sorgt Michelle May täglich überall dort für Sicherheit, wo Gefahr droht. Tag und Nacht ist sie auf den Beinen, um uns einen sicheren und friedlichen Alltag zu ermöglichen.

Mittwochabend, die Sonne geht unter und die meisten genießen ihren Feierabend. Doch im Inneren des grauen Polizeigebäudes, in dem auch Michelles Team untergebracht ist, herrscht buntes Treiben. Auf den langen Fluren unterhalten sich Menschen, während sie gelegentlich an ihren Kaffeetassen nippen. Immer wieder durchqueren junge Männer in lässiger Sportkleidung die Flure. Einige haben einen Basketball unterm Arm. An den ockerfarbenen Wänden hängen Helme, Schienbeinschoner und Schutzwesten. Ordentlich aufgereiht erinnern sie daran, dass es hier jederzeit losgehen kann. Auch für Michelle, die als Polizistin in einem Team von hundert Mann ihre Stadt sicher hält.

Vor drei Jahren hat sich die heute 22-Jährige für einen Dienst bei der Polizei entschieden. Grund dafür waren vor allem die spannenden Erzählungen ihres Vaters, der selbst als Polizist in einem anderen Stadtteil arbeitet.

Seit einem halben Jahr hat Michelle ausgelernt und ist seitdem Teil einer Hundertschaft, einem Team von hundert Mann. Mit Demonstrationen, Fußballspielen, Raubüberfällen und Körperverletzungen hat Michelle nun täglich zu tun. Eine gefährliche Arbeit? „Der Beruf ist schon gefährlich“, gibt die Polizistin zu. Gleichzeitig sei es aber „immer spannend, weil man nie weiß, was passiert. Angst habe ich aber nicht.“

Die nötige Sicherheit bei Einsätzen geben Michelle vor allem ihre Kollegen. Ohne sein Team ist ein Polizist nichts. „Man muss sich auf seine Kollegen verlassen können. Im schlimmsten Fall retten sie dein Leben.“ Auch körperliche Fitness spielt eine große Rolle. Nicht selten muss Michelle Straftäter über längere Strecken verfolgen. „Bei einer Verfolgungsjagd bin ich auch schon über Zäune geklettert“, verrät die junge Polizistin. Und das Ganze mitunter bei hohen Temperaturen und unter der zusätzlichen Last der Schutzkleidung.

Dementsprechend großgeschrieben ist Sport auch in der zweieinhalbjährigen Ausbildung: Schwimmen, Konditionstraining sowie Selbstverteidigung sind Teil des wöchentlichen Sportprogramms. Die gesamte Polizeiausbildung ist sehr abwechslungsreich. Eine Schießausbildung, Einsatztrainings und Anti-Stress-Seminare sind nur einige der Dinge, die ein angehender Polizist erlebt.

Ebenso vielfältig wie die Ausbildung, ist nun auch Michelles Alltag. Genau das ist es, was Michelle an ihrer Arbeit liebt. „Man kommt zum Dienst und weiß nie, was einen erwartet.“ Die meiste Zeit verbringt sie auf Einsätzen, Computerarbeit ist selten, denn Michelle ist immer auf Achse. Und das in der Regel zehn bis zwölf Stunden am Stück, mitunter auch nachts. Solche Nachtdienste sind für Michelle kein Problem. „Man gewöhnt sich dran. Am besten macht man vor dem Dienst noch ein kleines Nickerchen.“

Auch heute arbeitet sie die ganze Nacht durch. Während es mittlerweile stockfinster ist, leeren sich allmählich die Flure. Die Sportkleidung wird gegen die auf dem Flur wartende Ausrüstung ausgetauscht. Die zahlreichen vor dem Gebäude geparkten Fahrzeuge werden beladen und nach und nach vom Gelände gefahren. Raus in die Nacht. Die Stadt zu einem sichereren Ort machen.

Das vollbringt Ihr:

Ihr steht für Recht und Gesetz, für Verantwortung und Verlässlichkeit. Als Polizeibeamtinnen und –beamte haltet Ihr Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, für Leib und Leben fern. Ihr verfolgt Straftaten und klärt sie auf. Ihr seid im Einsatz – bei Wach- und Streifendienst, in der Verkehrsüberwachung oder bei Großereignissen wie Demonstrationen oder Fußballspielen, Ihr seid oft als erste Helfer am Ort des Geschehens. Ihr nehmt Personalien auf, befragt Zeugen, verfasst Anzeigen, leitet Fahndungen ein. Ihr kümmert Euch.

Was Ihr mitbringen müsst:

Polizeibeamtin/-beamter könnt Ihr sowohl bei der Bundespolizei als auch bei einer der Polizeien der Länder werden. Je nach Laufbahn braucht Ihr einen mittleren Schulabschluss oder eine Hochschulreife als Zugangsvoraussetzung. Darüber hinaus gibt es natürlich noch einige besondere Anforderungen an künftige Polizisten: Neben der europäischen Staatsbürgerschaft solltet Ihr über geistige und körperliche Fitness sowie mentale Stärke verfügen, Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen sind von Vorteil. Bewerber müssen zudem ein Auswahlverfahren bestehen, das in der Regel aus einem Sporttest, einer ärztlichen Untersuchung und einem theoretischen Teil, oft auch in Gestalt eines „Assessment-Centers“, zusammen gesetzt ist. Und wer Polizistin oder Polizist werden will, sollte selbstverständlich nicht vorbestraft sein.

Das erwartet Euch:

Ihr arbeitet hauptsächlich bei Kreispolizeibehörden, in Polizeipräsidien, bei der Bereitschafts- oder Wasserschutzpolizei sowie bei Sonderdienststellen der Schutzpolizei – etwa den Sondereinsatzkommandos (SEK). Habt Ihr Euch für die Bundespolizei entschieden, seid Ihr an verschiedensten Standorten in ganz Deutschland, manchmal auch im Ausland, im Einsatz. Schwerpunkte bei der Bundespolizei sind die Überwachung des Bahn- und Grenzverkehrs zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

Dort werdet Ihr ausgebildet:

Ihr werdet an den Verwaltungsfachhochschulen und in der jeweiligen Polizeibehörde ausgebildet. Die Ausbildung bzw. das Studium dauert in der Regel drei Jahre.

Das verdient Ihr:

Als Beamtenanwärter/-innen erhaltet Ihr während der Ausbildung einen monatlichen Anwärtergrundbetrag von rund 1.000 Euro brutto, das Anfangsgehalt im Job liegt dann je nach Laufbahn zwischen rund 2.000 und 2.500 Euro brutto.